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Spannende ABTA Business Travel Lounge in Salzburg

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr fand am 12. Oktober 2022 am Salzburger Flughafen eine ABTA Business Travel Lounge statt. ABTA-Präsident Roman Neumeister und Janine Kranz (Marketing & Sales der Salzburger Flughafen GmbH) konnten dabei zahlreiche Travel Manager aus dem Raum Salzburg und Oberösterreich begrüßen.
17.10.22

Einleitend stellte Präsident Neumeister den Teilnehmern das zukünftige Verbandsprogramm
sowie die neu gestaltete Homepage der ABTA vor. Gleichzetig lud er die anwesenden
Mitglieder zur regen Mitgestaltung des Programms ein. Dabei ersuchte er, vor allem den
Erfahrungsaustausch und die interaktive Zusammenarbeit zwischen Firmen und
Leistungsträgern in den neuen Fachausschüssen zu intensivieren.

„Ich bin überzeugt, dass die Zukunft des Verbandes in der Findung gemeinschaftlicher

partnerschaftlicher Lösungen zwischen Firmen und Suppliern liegt“, betonte Neumeister.

 

Viergleisig zwischen Salzburg und Wien
Der erste Programmpunkt des Abends war eine Präsentation der geplanten Neubaustrecke
Köstendorf-Salzburg durch DI Alexander Öppinger, Leiter Achsenmanagement Salzburg/
Oberösterreich der ÖBB-Infrastruktur AG. Das Projekt ist derzeit in „vertiefter“ Planung,
Baubeginn ab 2026 möglich, Inbetriebnahme ab 2040 vorgesehen.

In einigen Bereichen sei der viergleisige Ausbau bereits fertig, wie zum Beispiel zwischen
Wien und Linz. Hier habe man es schon geschafft, die Fahrzeit beträchtlich zu verkürzen,
sodass man mit der Bahn bereits schneller als mit dem Auto sei, betonte Öppinger.
Langfristiges Ziel der geplanten Neubaustrecke Köstendorf-Salzburg sei mehr Platz und
somit ein besseres Angebot für den Personen- und Güterverkehr zu schaffen sowie die
Fahrzeit auf 2 Stunden und 15 Minuten zwischen Salzburg und Wien zu reduzieren (aktuell
sind es 2 Stunden 22 Minuten).

Die Länge der Neubaustrecke beträgt 21,3 km, davon verlaufen 16,5 km durch den
Flachgauertunnel, die Verknüpfung erfolgt mit der Bestandsstrecke in Köstendorf und
Kasern. Der Ausbau der Strecke werde nicht nur positive Auswirkungen auf den Fernverkehr
(Stichwort „kürzere Fahrzeit“) haben. Durch die Entflechtung von Fern-, Nah- und
Güterverkehr sei eine enorme Verbesserung des S-Bahn-Verkehrs im Nord-Osten Salzburgs
möglich.

Neues Gastro-Konzept am Salzburg Airport
Janine Kranz stellte das neue Gastro-Konzept des Flughafens vor. Man habe die Zeit der
Pandemie für Umbauarbeiten genützt, um den Gästen die Zeit am Flughafen angenehmer

zu gestalten. So kann man jetzt im neuen „Relay“ Shop Zeitschriften, Bücher und sonstige
notwendige Dinge fürs Reisen kaufen – sogar Lottoscheine. Auch ein kleines Café ist im Shop

integriert. Das „Marktcafé“ hat man um 60 Plätze erweitert, es liegt jetzt nach dem „Security“

Bereich. Eine kleine, aber feine Business Lounge mit 25 Sitzplätzen und tollem Blick auf das

Vorfeld bietet ab 9 Uhr Frühstück und ab 11 Uhr Mittagessen. Die Öffnungszeiten richten sich

weitgehend nach dem Flugplan.

Die Lounge kann bei Bedarf um den VIP-Raum mit 20 Sitzplätzen erweitert werden. Auch die

Dachterrasse mit der Lounge „Das Wolfgang“ wurde ausgebaut, verfügt über Bar,

Grillstation und ist jetzt auch indoor z.B. für Meetings benutzbar.

 

Die aktuellen Trends im Business Travel
Zum Schluss befragte Neumeister in Form eines lockeren Interviews Peter Tolinger, AXTravel

Management GmbH zu aktuellen Trends im Business Travel und den Auswirkungen
der Coronakrise in seinem Unternehmen. Auf die persönliche Frage wie er in diesem Jahr
geflogen sei, antwortete Tolinger: „viel zu wenig, nur 9 Strecken. Mit unterschiedlichen
Bedingungen, von Maske am Airport bis gar keine einschränkenden Maßnahmen“.

Auf die Frage, wie sein Unternehmen durch die Krise gekommen sei: Nach der anfänglichen
Schockphase (Lockdown) habe man sukzessive begonnen, konstruktiv zu arbeiten. Es habe
generell ein Umdenken stattgefunden. Man habe bemerkt, das es wichtiger sei, am Kunden
zu sein und ihn zu „servicieren“, als sich nur als Vermittler von Transportleistungen zu
positionieren. In der Zeit der Pandemie habe man von den 330 Mitarbeitern rund ein Drittel
verloren, seit Juli 22 wurden aber wieder 25 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Nachfrage
nach Reisen sei wieder da. Bei Geschäftsreisen blieb Tolinger mit seiner Einschätzung aber
eher vorsichtig. Er persönlich finde eine Nachfrage von 70-80 Prozent zu 2019 eher
realistisch als die positiveren Ergebnisse so mancher Studie.

„Es gibt einen Nachholbedarf, aber wir leiden unter der schlechten Planbarkeit. Das
Volumen ist da, aber die Anforderungen an das Reisebüro haben sich geändert“, erklärt
Tolinger und nannte enorm viele Anfragen zu Umbuchungen und besonders
Refundierungen als Beispiel. „Refundierungen sind zur Wissenschaft geworden. Das war
früher ein Nebenprodukt“, so Tolinger. Man habe viele Lehren aus dieser Situation gezogen,

und müsse daher die Geschäftsmodelle modifizieren.

 

Auf die Frage nach dem hohen Stellenwert der TMC´s, die Neumeister durchaus gegeben

sieht, antwortete Tolinger: „Der Bedarf an TMC´s ist trotz vieler Direktbuchungen nach wie vor

groß, ihre Rolle unterscheidet sich jedoch deutlich zu der vorher. TMC´s müssen erkennen,

was sie tun sollen und sich vom Vermittler zum Dienstleister und Berater entwickeln“. Die

Akzeptanz von Firmenseite sei in Österreich sehr schleppend und nannte als Gründe den

extremen Kostendruck, die Inhalte (welche Inhalte sehe ich als Käufer in welchem

Vertriebskanal), die zunehmende Bedeutung der Reisespesen, die Sicherheit, die „travel

inconvenience“ (viele Mitarbeiter wollen nicht mehr reisen) und das Thema Environmental

Social Governance (ESG).

 

Infos:
abta Pressestelle, Dr. Elisabeth Zöckl,
T: +43 664 132 00 37, E: e.zoeckl@domus-com.at