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Erste Business Travel Lounge des Jahres in Salzburg

Der Flughafen Salzburg und ABTA luden gemeinsam zur ersten Business Travel Lounge dieses Jahres am Airport der Mozartstadt. Bei prächtigem Wetter konnten die Gastgeberin Janine Kranz (Marketing und Sales der Salzburger Flughafen GmbH) und ABTA-Vorstandsmitglied Peter Tolinger zahlreiche Travel Manager aus dem Raum Salzburg und Oberösterreich zu einem spannenden Abend begrüßen. Gäste waren Katharina Schweighofer und Alexandra Kowatsch von der Reiseagentur The Travel Birds und Bernhard Brauneder, General Manager Austria und Director Sales Retail DACH Markets von Amadeus.
13.03.23

In ihrer kurzen Einleitung wies Kranz auf die zwei neuen Sommer-Destinationen Thessaloniki und Ibiza hin und erklärte, dass der restliche Flugplan relativ konstant geblieben sei. „Die Fluglinien sind bemüht, alles durchzuführen was durchgeführt werden soll. Die Nachwirkungen von Corona im Flugbereich sind aber noch immer da“ stellte Kranz fest und reichte dann das Wort gleich an die ersten Referentinnen weiter.

Teamspirit als Überzeugung

Als erster Programmpunkt präsentierten Katharina Schweighofer und Alexandra Kowatsch die erst 2019 gegründete Salzburger Reiseagentur „The Travel Birds“. „Wir sind kein reines Business Travel Unternehmen, sondern möchten in diesem Forum auf  unsere verschiedenen Geschäftsfelder aufmerksam machen“, so Marketing- und Verkaufsleiterin Schweighofer,  und ein „Birdie“, wie sich sämtliche Mitarbeiter:innen der Agentur nennen. Schweighofer ist eine von sechs Personen des Stammteams der Gründungsmannschaft. Die Zusammenarbeit im Team hat einen hohen Stellenwert in dieser „All-in-One Agentur“, spezialisiert auf die Geschäftsfelder (Get together)-Sports, Incentives, Events, Teambuildings, Trainings und „Private Time“, die man Firmenkunden anbieten könne. Das Motto „Get together“ zähle auch in der Arbeit. „Wir sind überzeugt, dass man nur mit dem Teamspirit erfolgreich sein kann“ so Schweighofer. Generell gelte „alles passiert in Gemeinschaft“ so die Co-Referentin Alexandra Kowatsch: man esse gemeinsam zu Mittag (zwecks offener Kommunikation), mache gemeinsam Sport und organisiere gemeinsame Betriebsausflüge.  Das Team wachse schnell, man zähle bereits 41 „Birdies“ im Nest. Es bestehe aus einem Mix von sehr erfahrenen Teamspielern mit großer Expertise und jungen Leuten, die teils als Praktikant:innen eingestiegen sind, um nach ihrem Ausbildungs-Abschluss im Unternehmen zu bleiben. Als Beispiele ihrer Kundenprojekte nannte Schweighofer die Planung und Organisation von Sportreisen wie internationale Fußballreisen z.B. Leipzig und Salzburg, internationale GM-Meetings oder das Stratos Jubiläum in Frankfurt mit Felix Baumgartner.   „Business Travel gibt es bei uns nur mit „All-in-One“, also nur in Verbindung mit anderen Dienstleistungen.

Ziel für alle im Team sei „Höchste Qualität für unsere Kunden“. Zusatz: „Wir gehen alle die Extrameile, und zwar mit Leidenschaft“. Die Coronazeit habe man genützt, um die Digitalisierung und Technologie voranzutreiben. Jetzt, in der post-pandemischen Zeit, heißt die Vision der Travel Birds:  „mit Teamspirit in die Zukunft starten“.

Amadeus als Konzern

Als zweiter Programmpunkt folgte ein lockeres Gespräch in Dialogform zwischen den Branchengrößen Peter Tolinger und Bernhard Brauneder.   Auf die einleitende Frage von Tolinger, welche Bereiche Amadeus als Konzern heute umfasse erklärte Brauneder: das Unternehmen Amadeus, das allgemein nur als Buchungs-Plattform für Reisebüros bekannt ist, habe sich in den letzten zehn Jahren transformiert.

Der Technologieanbieter habe jetzt mehr Geschäftsfelder: er sei auch IT-Provider und stelle damit die komplette Software für Fluggesellschaften  zur Verfügung. Eine weitere strategische Säule sei der Bereich hospitality und überdies sei man auch im payment-Bereich  stark unterwegs: so wurde eine Banklizenz in Madrid erworben und man versuche, Zahlungslösungen für die Reiseindustrie anzubieten. „Es geht dem Unternehmen sehr gut. Amadeus ist jetzt breit aufgestellt. Das hat uns gut durch die Pandemie getragen, denn viele Unternehmen haben während der Coronazeit in der Technologie aufgerüstet und sich fit für die Zukunft gemacht“, so Brauneder. Im hospitality-Bereich sei man fast wieder auf Vor-Coronaniveau (96 %), in der Air Distribution liege man 30 % unter 2019. Das Geschäft sei jetzt stärker von der Revenue-Seite gekommen, generell sehe man, dass die Fluggesellschaften Tickets jetzt teurer verkaufen können. Bei den großen Länder-Blöcken liegen die USA bereits seit vorigem Jahr über 2019, an zweiter Stelle folgen Middle East und Afrika, danach die lateinamerikanischen Länder, und dann folgt erst Europa weit abgeschlagen – ungefähr auf dem Niveau wie Asien, obwohl es hier jetzt einen dramatischen Anstieg gibt, seit China wieder geöffnet ist.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es um den Austausch zu aktuellen Fachthemen rund um das breite Angebot von Amadeus. Im Fokus stand u. a. der Zugriff auf die jeweils günstigsten Flugpreise sowie deren Darstellung in Online-Buchungsmaschinen. Der Schlüssel dazu ist die sogenannte NDC, „New Distribution Capability“ Technologie. Wo denn Amadeus hier stehe, wollte Tolinger wissen – auch im Vergleich zu anderen Anbietern, die heute Flugpreise für Reisebüros sowie Endverbraucher konsolidiert darstellen können. Brauneder räumte ein, dass bis zum vollintegrierten Angebot noch ein Stück des Weges zurückzulegen ist, z.B. in Bezug auf die Unterstützung bestimmter Funktionalitäten, wie Umbuchungen. Allerdings bietet Amadeus bereits heute NDC Inhalte für 19 Fluggesellschaften an. Seit letztem Jahr ist auch die LH-Gruppe dabei, das sei essentiell, da der LH-Marktanteil bei etwa 70 % im DACH-Raum liege.

Generation Z

Die anwesenden Travel Manager freuten sich über die Gelegenheit, einem Experten wie Bernhard Brauneder Fragen stellen zu können und nutzten diese auch weidlich aus.

Zum Abschluss äußerte Brauneder noch ein Anliegen, das ihm am Herzen liegt: „Wir haben in den letzten 36-48 Monaten keinen so extremen Umbruch erlebt wie heute. Wir sehen tagtäglich, dass die Technologie in Zukunft den Ausschlag geben wird, um auf der Travel Seller-Seite erfolgreich zu bleiben. Daher sollten wir versuchen, die Travel Seller-Seite mit der Technologie auszustatten, die künftig erforderlich sein wird, um auch die jungen Leute bei der Stange zu halten, denn diese haben ein total anderes Buchungsverhalten, organisieren sich alles selbst und kostengünstig“. Sein Rezeptvorschlag: „für die Generation Z brauchen wir eine Ansprache  über soziale Medien, um sie dort abzuholen, wo sie sind – denn Reisen werden letzten Endes immer verkauft werden“. Letzterem pflichtete auch Tolinger bei, nicht ohne zu vergessen, eine Lanze für die Reisebranche zu brechen.

Infos:

ABTA-Pressestelle: Dr. Elisabeth Zöckl, M: +43 664 132 00 37, E: e.zoeckl@domus-com.at