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Blick in die Zukunft des Business Travels – GBTA-Chefin Suzanne Neufang zu Gast bei ABTA in Wien

Neue Dynamik bei Geschäftsreisen
03.04.23

Das weltweite Geschäftsreise-Business sieht sich einer neuen Landschaft voller dynamischer Veränderungen gegenüber. Diese reichen von einer Transformation der Arbeitswelt („wie, wo und wann die Leute arbeiten“) über rasante Fortschritte bei den Kommunikationstechnologien, eine veränderte Unternehmenspolitik zu Risiko Management bis zu einem verstärkten Fokus auf alle Bereiche der Nachhaltigkeit. Dies erklärte die CEO des internationalen Geschäftsreiseverbandes GBTA (Global Business Travel Association), Suzanne Neufang, kürzlich bei einem Vortrag in Wien. Neufang hatte auf Einladung von ABTA-Präsident Roman Neumeister im Zuge ihrer jüngsten Welttournee Station in Wien gemacht, wo sie im Steigenberger Hotel Herrenhof ihren österreichischen Branchenkolleginnen und Kollegen Rede und Antwort stand. Hotelchefin Elisabeth Perwanger hatte die Gelegenheit, dem Fachpublikum das in der prestigeträchtigen Herrengasse in der Wiener Innenstadt gelegene Fünf-Sterne-Hotel näher vorzustellen.

Die Ausgaben für den internationalen Geschäftsreiseverkehr haben den Covid-Schock überwunden und steigen wieder kräftig an. Besonders deutlich, getragen von der 2. Jahreshälfte, fiel die Erholung im Jahr 2022 (plus 34 Prozent) aus. Dennoch werde es vermutlich noch bis zur Mitte des Jahres 2026 dauern, bis die globalen Ausgaben das Niveau von 2019 übertreffen werden, meinte Neufang in ihrem Vortrag zum Thema „Wohin steuert die Geschäftsreise-Branche?“. Europa, das am meisten verloren hat, ist jetzt der am schnellsten wachsende Markt (plus 62 Prozent). Die Erholung geht rascher voran als in Nordamerika (was auch damit zu tun hat, dass noch immer nicht genug Flugzeuge im Einsatz sind). Für 2023 erwartet Europa ein weiteres Plus von 25,3 Prozent. Hier stehen Deutschland, U.K., Frankreich und Italien für die Hälfte aller Aufwendungen für Business Travel. Auf Österreich entfallen 3,3 Prozent. Damit ist das kleine Österreich, knapp hinter Schweden, immerhin der zehntgrößte Markt in Europa. 2023 dürften die Ausgaben für Geschäftsreisen hierzulande etwa 77 Prozent des Volumens von 2019 (11,6 Milliarden Dollar) erreichen, bis sie dann 2026, dem Gesamttrend folgend, wieder an das Niveau von 2019 anschließen. „Damit werden sich die Ausgaben zwar zur Gänze erholen, deren Wachstum dürfte allerdings hinter dem allgemeinen Wirtschaftswachstum zurückbleiben“, sagte die erfahrene Expertin voraus.

„Many voices, one purpose“

Die intensive Lobbyarbeit für die Mitglieder steht unter dem Motto „Many voices, one purpose“. Damit unterstützt die GBTA speziell auch die Arbeit der nationalen Geschäftsreiseverbände, wie etwa der Austrian Business Travel Association ( ABTA). So bietet die GBTA den österreichischen ABTA-Mitgliedern die Möglichkeit, an kostenfreien Travel Management-Lernprogrammen zu EU-freundlichen Sendezeiten teilzunehmen. Durch ihre GBTA-Mitgliedschaft hat die ABTA auch den Vorteil, Teil des Netzwerkes der größten Business Travel Community der Welt zu sein und an den Programmen der GBTA in ihrer Eigenschaft als globale Interessensvertretung aktiv teilzuhaben.

In den Vordergrund des Interesses getreten ist zuletzt das Thema Arbeitsplatztransformation. In den Veränderungen der Arbeitswelt liegt eine große Dynamik. Nur mehr 12 Prozent der Unternehmen halten an einer streng herkömmlichen („Full-Time In-Office Policy“) Arbeitsweise fest. Stark im Zunehmen sind hingegen „hybride Formen des Arbeitens in ihren verschiedensten Varianten“, führte die Vortragende aus. Insgesamt habe sich als Folge der Pandemie-Jahre herausgestellt, dass persönliche Treffen in ihrer Wirkung unerreicht und daher unverzichtbar sind. „Face-to-face Meetings, Events und Konferenzen sind zurück, und die Unternehmen profitieren von einer inklusiven und persönlichen Zusammenarbeit mit ihren Kunden“, freute sich Neufang, die ihren Vortrag teils auf deutsch und teils auf englisch hielt.

Die generelle Stimmung in der Branche ist optimistisch, hob die GBTA-Repräsentantin hervor, deren Dachorganisation mit 99.000 Mitgliedern in mehr als 70 Ländern vertreten ist. Die gesamten Mitglieder-Ausgaben belaufen sich auf rund 345 Milliarden Dollar im Jahr. Mehr als drei Viertel aller Travel Manager erwarten, dass ihre Unternehmen sich im laufenden Jahr für mehr Business Trips entscheiden werden.

Zum Abschluss des Abends warb ABTA-Präsident Neumeister noch für die Jahrestagung des Verbandes, die diesmal am 22./23.Juni in Graz stattfindet. Firmen, die vor diesem Termin der ABTA beitreten, erhalten einen 10%igen Nachlass auf den Mitgliedsbeitrag (www.abta.at).


ABTA-Pressestelle: Dr. Elisabeth Zöckl, M: +43 664 132 00 37, E: e.zoeckl@domus-com.at