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Reiseverhalten laut Statistik Austria: Gewinner sind die Airlines

29.07.24

Gemäß jüngster Auswertungen der Statistik Austria ist die Zahl der österreichischen Geschäftsreisen mit mindestens einer Übernachtung im vergangenen Jahr um rund 26 Prozent auf 3,8 Millionen gestiegen. Von diesem Aufschwung profitierten vor allem die Airlines. Sie verkauften rund 840.000 Flugtickets an österreichische Business Traveler. Das sind 53 Prozent mehr als 2022. Mit der Bahn fuhren 866.000 Geschäftsreisende (+ 27 Prozent). Das Auto bleibt aber das präferierte Verkehrsmittel mit 1.926.000 Fahrten (+ 20 Prozent).

Die Angaben entstammen der Erhebung „Reiseverhalten – Jahresergebnisse 2023“, die die Statistik Austria jährlich veröffentlicht. ABTA-Präsident Roman Neumeister dankt auch an dieser Stelle der Statistik Austria für die Bereitstellung der Daten, die der Branche wichtige Basisinformationen lieferten.

Statistik Austria befragt vierteljährlich 3.500 Österreicher, also insgesamt 14.000 Personen, nach ihrem Reiseverhalten und rechnet deren Angaben auf die Gesamtbevölkerung hoch. Die Erhebung ist somit breiter angelegt als andere Branchenuntersuchungen, weil das gesamte Reisevolumen im Fokus steht und nicht nur die über Travel Management Companies abgewickelten Reisen. Aus diesem umfassenderen Untersuchungsansatz erklärt sich auch unter anderem der hohe Anteil der Autofahrten, die in der Regel selbst organisiert werden: Mit 1,9 Millionen ist dieses Volumen mehr als doppelt so groß wie die Zahl der Flugreisen (0,84 Mio.). ABTA-Präsident Neumeister: „Wir werden in unserer Verbandsarbeit künftig auch den Geschäftsreisen mit Auto noch mehr Aufmerksamkeit widmen.“

Von einer gewissen Aufbruchstimmung nach der Corona-Krise zeugen auch die Angaben über die Destinationen: Die Mehrzahl der Geschäftsreisen führt zu Zielen innerhalb Österreichs (2,1 Mio. Reisen). Die Reisen ins meist europäische Ausland (1,8 Mio.) sind aber mit plus 38 Prozent stärker gewachsen. Hier ist also ein Aufhol-Effekt zu spüren.

Vier von fünf Geschäftsreisenden übernachten in Hotels. Kräftig ist die Zahl der bezahlten Übernachtungen in Privatunterkünften mit plus 59,9 Prozent gestiegen. Allerdings ist die absolute Zahl von 128.000 – verglichen mit 3,1 Mio. Reisen, bei denen Hotels genutzt werden – nach wie vor gering.

Aus Sicht der ABTA ist ein erfreulicher Trend bei der Reiseorganisation selbst festzustellen. Zwar wird immer noch die Mehrzahl der Reisen persönlich geplant und organisiert. Die über Travel Management Companies oder Reisebüros organisierten Reisen nahmen aber mit 32 Prozent überproportional zu. ABTA Präsident Roman Neumeister: „Die gute Unterstützung der Unternehmen durch Reisebüros während der Pandemie zahlt sich jetzt aus.“